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Datum: 28.10.2025

Zahlreiche verendete Kraniche auch im Landkreis LUP

Veterinäramt appelliert an Geflügelhalter zum Schutz ihrer Bestände

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche tote Kraniche gefunden, überwiegend in Gewässernähe und an Rastplätzen wie dem Plauer See, den Langenhägener Seewiesen und den Lewitz-Fischteichen. Bisher wurden mehr als 50 Tiere an mindestens 25 Fundorten entdeckt.

Proben der verendeten Kraniche wurden an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) gesendet. Sollte das Influenza-Virus nachgewiesen werden, werden die Proben an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zur weiteren Untersuchung und Bestimmung des Subtyps weitergeleitet.

Angesichts der deutschlandweit vermehrt auftretenden Kranichtode durch die Vogelgrippe und dem damit verbundenen hohen Virusdruck appelliert die Veterinärbehörde im Landkreis an alle Geflügelhalter, ihre Bestände zu schützen und den Eintrag des Virus aus der Wildvogelpopulation zu vermeiden. Verdächtige Erkrankungen, Leistungsabfälle oder Todesfälle bei Geflügel sind unverzüglich dem Veterinäramt zu melden.

Die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen ist entscheidend, um Hausgeflügel vor der Geflügelpest zu schützen. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören:

  • Strikte Trennung von Straßen- und Stallkleidung, insbesondere Schuhwerk.
  • Vermeidung jeglichen Kontakts zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel.
  • Tränken und Füttern nur an Stellen, die für Wildvögel unzugänglich sind.
  • Kein Tränken mit Oberflächenwasser, zu dem Wildvögel Zugang haben.
  • Weiträumige Auszäunung von Hofteichen.
  • Reinigung und Desinfektion von Geräten wie Schubkarren oder Einstreu sowie eine wildvogelsichere Lagerung von Materialien.
  • Information des Veterinäramtes bei erhöhten Tierverlusten.
  • Tote oder kranke Wildvögel nicht anfassen und Totfunde bei Wildvögeln sofort melden.

Bei Fragen steht der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Ludwigslust-Parchim (03871 722-3901) zur Verfügung. In Notfällen ist der Bereitschaftsdienst der Amtstierärzte über die Leitstelle Westmecklenburg (0385 50000) erreichbar.

Beim Veterinäramt sind jegliche Tierbestände von Geflügel, Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Pferd und Bienen spätestens mit Aufnahme der Tierhaltung zu melden.