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Datum: 19.07.2022

Waldbrände bei Neustadt-Glewe schnell unter Kontrolle

Landrat Sternberg dankt den mehr als 100 Einsatzkräften: Zusammenwirken aller Ebenen klappt, Einsatzstrategie hat sich bewährt / Höchste Waldbrandgefahrenstufe in Teilen des Landkreises  Ludwigslust-Parchim

In der Nacht zum Dienstag (19.07.2022) ist es südlich von Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) zu Waldbränden gekommen. Mehr als 100 Feuerwehrleute und Kräfte des Katastrophenschutzes waren nach Erstalarmierung am Montag um 19.30 Uhr im Einsatz. Als Herausforderung erwies sich die Lage der beiden etwa 4000 und etwa 2000 Quadratmeter großen Brandflächen in unwegsamem Gelände in einer Schonung bei der Ortschaft Wabel. Um die Löscharbeiten zu erleichtern und ein Ausbreiten der Feuer zu verhindern, wurden 20 Kreisregner eingesetzt. Mit Erfolg. Heute Vormittag gegen 9 Uhr konnte die Einsatzleitung das betroffene Waldstück gelöscht an die Landesforst als Eigentümerin übergeben werden. Die Ursache für die Brände ist noch unklar. Da Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt die Kriminalpolizei in Ludwigslust.

Neben den Feuerwehren aus dem Amtsbereich Neustadt-Glewe waren auch Feuerwehrkräfte aus den angrenzenden Regionen im Einsatz. Erstmals kamen Amtszüge aus den Bereichen Ludwigslust-Land und Eldenburg-Lübz zum Einsatz. Deshalb übernahm die Kreiswehrführung in Abstimmung mit der Ortswehrführung die Leitung.  Nach dem großen Waldbrand bei Lübtheen in Sommer 2019 wurde der Fokus erneut auf die Amtszüge gelegt. Sie wurden als schnelle Eingreiftruppe aufgestellt. Seitens des Landkreises waren mehrere Katastrophenschutzeinheiten vor Ort: der Erkundungszug Luft lieferte mittels Drohne Informationen über das Brandgeschehen, der Betreuungszug Parchim sorgte für Verpflegung der Einsatzkräfte und Fachleute der Feuerwehrtechnischen Zentrale kümmerten sich um Ersatz der Ausrüstung.

„Ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte für die schnelle und effektive Arbeit“, sagte Landrat Stefan Sternberg am Morgen nach dem Brand. „Das Zusammenwirken aller Ebenen klappt, die Einsatzstrategie hat sich bewährt, und nicht zuletzt der Einsatz der Kreisregner hat dazu beigetragen, dass beide Brände schnell unter Kontrolle waren.“ Insgesamt hat der Landkreis, ebenfalls als Lehre aus dem Waldbrand bei Lübtheen, 80 so genannte Kreisregner angeschafft. Mit Hilfe dieser „Rasensprenger“ können große Flächen schnell und intensiv bewässert werden, etwa um die Ausbreitung eines Feuers zu verhindern.

Ausdrücklich weist Landrat Sternberg auf die zurzeit extrem große Waldbrandgefahr in Folge von Trockenheit und hohen Temperaturen hin. In Teilen des Landkreises Ludwigslust-Parchim – im Forstamt Jasnitz –  gilt bereits die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5.

Insgesamt ist alles zu unterlassen, was zu einem Brand in der Wald- und Feldflur führen könnte. Die gebotenen Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt einzuhalten. Dazu zählen:

- Im und am Wald (Mindestabstand 50m) darf kein Feuer entzündet werden.

- Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur!

- Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto!

- Aus betrieblichen Gründen anzulegende Feuer, im oder am Wald, sind bei der Forstbehörde und der Feuerwehrleitstelle mindestens 24 Stunden vorher anzuzeigen.

- Das Befahren von nichtöffentlichen Waldwegen und das Parken von Fahrzeugen auf Waldwegen und trockenen Wiesen sind zu unterlassen.

- Beim Bemerken von Bränden in Wäldern, Heideflächen und auch Mooren sollte jeder Bürger für eine schnellstmögliche Alarmierung von Feuerwehr (Notruf 112) oder Polizei (Notruf 110) sorgen.

(Quelle: Landesforst M-V, https://www.wald-mv.de/Forstbehoerde/Waldbrandschutz)