Verstärktes Wildschwein-Monitoring aus der Luft
Landkreis Ludwigslust-Parchim will Schwarzwild-Bestand in dem mit der Afrikanischen Schweinepest belasteten Gebiet feststellen / Ziel ist die Reduzierung des Bestandes
Ab dem 24. Oktober wird süd- und nördlich der Autobahn A24 im Landkreis Ludwigslust-Parchim ein Monitoring zur Feststellung des Schwarzwild-Bestandes stattfinden. Dabei werden Drohnen mit hochauflösenden Kamerasystemen die Kerngebiete abfliegen, die der Landkreis in Folge der Feststellung von Fällen Afrikanischer Schweinepest (ASP) festgelegt hat. Für die Befliegung, die auch nachts vorgesehen ist, ist ein Zeitraum von zwei Wochen eingeplant.
Die Gesamtfläche, die beflogen wird, beträgt etwa 19.000 Hektar. Im nördlichen Kerngebiet sind es etwa 8500 Hektar in den Bereichen Bereich Poitendorf, Zachow, Redlin, Drenkow, Suckow und Marnitz, im Kerngebiet südlich der A24 sind es etwa 11.500 Hektar in den Bereich Karrenzin, Möllenbeck, Dambeck, Brunow und Ruhner Berge.
Die Erkenntnisse aus diesem Monitoring sollen direkt im Anschluss genutzt werden, um die Bejagung von festgestelltem Schwarzwild zu verstärken. Ziel ist weiterhin eine drastische Reduzierung des Schwarzwild-Bestandes im infizierten Gebiet, um die Infektionskette zu unterbrechen. „Andernfalls wird die ASP noch über Jahre im Landkreis Ludwigslust-Parchim aktiv sein und die entsprechenden Einschränkungen und Schäden verursachen“, sagt Dr. Olav Henschel, Leiter des Fachdienstes Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises. „Diese Erfahrungen haben schon viele betroffene Gebiete in anderen Regionen machen müssen.“
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurde die ASP erstmalig am 24. November 2021 bei einem Wildschwein festgestellt. Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der ASP wurden eingeleitet, tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügungen mit den rechtlichen Regelungen erstellt und umgesetzt. Bislang wurden bei Schwarzwild 47 Fälle bestätigt. Dabei liegen die meisten Fälle in einem begrenzten Bereich südlich der A24. Nördlich der A24 wurde bisher ein Fall bestätigt.
Mehr Informationen zum Thema unter www.kreis-lup.de/asp