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Datum: 07.07.2021

Schulnetz im Landkreis bleibt stabil und leistungsfähig

Entwicklungsplan-Entwurf steht – keine Schulschließungen bis Ende des Schuljahres 2026/2027

Der Schulentwicklungsplan des Landkreises Ludwigslust-Parchim für die 80 allgemeinbildenden Schulen für den Zeitraum vom Beginn des Schuljahres 2022/2023 bis zum Ende des Schuljahres 2026/2027 ist als Entwurf fertiggestellt. Nach derzeitigem Planungsstand ist sicher, dass bis zum Ende des Schuljahres 2026/2027 die jetzige Schullandschaft im Landkreis Ludwigslust-Parchim Bestand hat.

„Im Planungszeitraum müssen keine allgemeinbildenden Schulen in öffentlicher Trägerschaft im Landkreis wegen zu geringer Schülerzahlen schließen“, kündigte Landrat Stefan Sternberg heute (07.07.2021) an. „Mit Blick auf jede einzelne Schule, aber auch mit Blick auf den gesamten Landkreis ist das eine ganz wichtige und positive Nachricht“, so der Landrat. „Denn Familien, die im Landkreis leben oder in den Landkreis ziehen, können sich auch perspektivisch auf ein stabiles und leistungsfähiges Schulnetz verlassen.“

Änderungen stehen in Zusammenhang mit der Umsetzung der Inklusionsstrategie des Landes Mecklenburg-Vorpommern an den jetzigen Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Boizenburg, Hagenow, Dömitz, Ludwigslust, Parchim, Lübz und Sternberg ins Haus. Dort werden noch bis 2025/2026 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3 bis 9 beschult. Zum Beginn des Schuljahres im Sommer 2026 entfällt dann die Jahrgangsstufe 3. Und zum 31. Juli 2027, also zum Ende des gegenwärtigen Planungszeitraumes, sind die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen aufzuheben.

Weiterhin werden an ausgewählten Grundschulstandorten Schülerinnen und Schüler mit besonders stark ausgeprägtem sonderpädagogischen Förderbedarf in den Schwerpunkten Sprache (Grundschule West Parchim, Grundschule Wittenburg), emotionale und soziale Entwicklung (Grundschule Ludwigslust) aufgenommen. Auch Diagnoseförderlerngruppen werden an ausgewählten Grundschulstandorten (Hagenow, Wittenburg, Parchim) für Schülerinnen und Schüler mit besonders starken Entwicklungsverzögerungen ab 2024 etabliert.

An den Standorten Parchim und Hagenow werden zudem Schulen in den Jahrgansstufen 1 bis 10 als Schulen mit spezifischer Kompetenz (Schwerpunkte Hören, Sehen und körperliche und motorische Entwicklung) errichtet. Dieses sind die Grundschule West Parchim, die Regionale Schule Regionale Schule „J. W. v. Goethe“ Parchim sowie die Regionale Schule mit Grundschule „Europaschule“ Hagenow.

Als nächster Schritt erfolgt ab der kommenden Woche die Benehmensbeteiligung mit den Schulträgern – den Gemeinden, Ämtern und Schulverbänden. Die Beschlussfassung des Schulentwicklungsplans durch den Kreistag Ludwigslust-Parchim ist für den 14. Dezember vorgesehen.

Im Schuljahr 2022/23 bestehen im Landkreis Ludwigslust-Parchim sechs Gymnasien, sechs Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen, vier Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, 37 Grundschulen, zehn Regionale Schulen mit Grundschulteil,13 Regionale Schulen und vier Kooperative Gesamtschulen. Die Gesamtschülerzahl an den allgemein bildenden Schulen im Landkreis Ludwigslust-Parchim betrug 19.474 Schüler und Schülerinnen im Schuljahr 2020/21.

Die auch für die Schulplanung bedeutsame Entwicklung der Geburtenzahlen im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist seit 2010 relativ stabil. Somit sind auch für den Planungszeitraum 2022/2023 bis 2026/2027 weitgehend gleichbleibende und aufgrund der Zuwanderung sogar leichten ansteigende Einschulungszahlen gegenüber den Vorjahren in Klasse 1 ab dem Schuljahr 2022/23 zu erwarten. Zum Schuljahr 2021/2022 wurden im Landkreis Ludwigslust-Parchim 1911 Schülerinnen und Schüler eingeschult.