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Datum: 21.09.2023

Psychische Gesundheit von Familien im Fokus

Projekt des Fachdienstes Gesundheit des Landkreises Ludwigslust-Parchim widmet sich dem Thema „Kinder von psychisch- und/oder suchterkrankten Eltern“ / Kooperation mit dem Jungen Staatstheater Parchim entwickelt das Theaterstück „Nicht von dieser Welt“ / Schulen im Landkreis können das Theaterstück buchen

Jedes vierte Kind in Deutschland lebt mit mindestens einem Elternteil zusammen, dass psychisch- und/oder suchterkrankt ist. Innerhalb des Projektes „Förderung der psychischen Gesundheit von Familien im Landkreis Ludwigslust-Parchim“ widmete sich der Fachdienst Gesundheit des Landkreises diesem sensiblen Thema. In Kooperation mit dem Jungen Staatstheater Parchim und Regisseur David Stöhr entstand das Theaterstück „Nicht von dieser Welt“, das jetzt Premiere in der Kulturmühle feiert. Das Theaterstück ist so konzipiert, das es anschließend von Schulen des Landkreises beim Parchimer Theater gebucht werden kann. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Schulklassen sehen das Stück direkt in der Parchimer Kulturmühle oder das Theaterensemble kommt zur Schule. Beides wird direkt beim Jungen Staatstheater Parchim angefragt (www.kulturmuehle-parchim.de)

Im vergangenen Jahr wurde der Projektantrag gestellt und bewilligt. Danach ging es an die Ausarbeitung und die Kooperation mit dem Jungen Staatstheater Parchim. „Wir wollen mit dem Projekt alle sensibilisieren, um das Thema der psychischen Krankheiten und Suchterkrankungen in Familien zu entstigmatisieren“, erklärt Projektverantwortliche Annemarie Schimske vom Landkreis. Dabei geht es vor allem um die Verbreitung dieses wichtigen und sensiblen Themas.

Das Projekt wird innerhalb des GKV-Bündnisses für Gesundheit gefördert. Die GKV ist die zentrale Interessenvertretung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland. Ziel des Projektes ist, dass Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter für einen offeneren Umgang mit psychischen und/oder suchtkranken Gesundheitsproblemen sensibilisiert und befähigt werden. Das Theaterstück richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 9, für die im Nachgang des Theaterstücks und bei Bedarf Unterstützungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Auch das Lehrpersonal und den Schulsozialarbeitern sollen im Vorfeld die Möglichkeiten bekommen, an einer Schulung des Landesverbands Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V. teilzunehmen.  

„Zusätzlich zum Theaterstück gibt es ein Dialogforum, das den Prozess begleitet“, sagt Psychiatriekoordinatorin Kathrin Eisentraut. Dieses Forum richtet sich vor allem an die zuständigen Akteure, insbesondere des Arbeitskreises „Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“ (KipkE). Des Weiteren rundet die Ausstellung „Zero – kein Alkohol in der Schwangerschaft“, bei der es um das Fetale Alkoholsyndrom (FASD) geht, das Projekt ab. Unter FASD leiden Menschen, deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben; bereits ein Schluck kann lebenslange Folgen haben.