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Datum: 19.08.2022

Landkreis Ludwigslust-Parchim stockt Drohnen auf

Neben der Freiwilligen Feuerwehr Stolpe fungieren fortan die Freiwilligen Wehren Neu Gülze, Strohkirchen und Lübz sowie die Drohnenstaffel des Amtes Crivitz als Erkundungstrupp Luft 

Effektiver, vielfältiger und sicherer – das bietet der Einsatz von Drohnen. In der Brandbekämpfung aber auch bei anderen Schadensereignissen. Bereits im Februar dieses Jahres übergab Landrat Stefan Sternberg eine neue Drohne an die Freiwillige Feuerwehr Stolpe.

Am heutigen Freitag (19.08.2022) wurden drei weitere Freiwillige Feuerwehren mit Drohnen ausgestattet – die Freiwillige Feuerwehr Neu Gülze, Strohkirchen und Lübz stocken nun den Erkundungstrupp Luft des Landkreises Ludwigslust-Parchim auf. Mit der Drohnenstaffel des Amtes Crivitz gibt es im Katastrophenschutz des Landkreises insgesamt fünf Drohnentrupps. 

Die Erfahrungen aus dem Waldbrand 2019 auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen haben gezeigt, dass der Einsatz von Drohnen in der Brandbekämpfung effektiver und sicherer ist. Mittels Drohne kann bei munitionsbelasteten Waldflächen ein sicherer Abstand eingehalten werden. Anhand von Bildern und Videoaufnahmen, die sowohl mit der optischen Kamera als auch mit der an der Drohne vorhandenen Wärmebildkamera gemacht werden, kann die Einsatzleitung im Falle eines Brandes effektivere Löschmaßnahmen einleiten und den Einsatzerfolg überprüfen. Doch nicht nur bei Bränden kommen die Drohnen zum Einsatz. So unterstützte der Erkundungstrupp Luft der Freiwilligen Feuerwehr Stolpe in diesem Jahr bereits bei der Kadaversuche im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Einsatzmöglichkeiten der Drohnen sind vielfältig – ob bei der Brandbekämpfung, bei der Suche von vermissten Personen an Land oder im Wasser sowie zur Koordination von Einsatzkräften an unübersichtlichen Einsatzstellen. Dies zeigt, wie facettenreich das Einsatzspektrum dieser Einheiten sein kann. Und: Die Drohnen ermöglichen dem Katastrophenschutz des Landkreises sich taktisch neu auszurichten und geben Einsatzkräften wichtige Informationen zur Abarbeitung von Schadenslagen jeglicher Art.

Eine Schulung von Drohnenpiloten im Bereich von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist nach Luftverkehrsordnung eigentlich nicht vorgesehen. Da aber die Piloten der Drohnen in besonderen Stresssituationen eingesetzt und zu jeder Tages- und Nachtzeit 100 Prozent Leistung bringen müssen, hat der Landkreis die Drohnenpiloten umfangreich für diese Einsatzmaßnahmen geschult. Des Weiteren müssen die zuständigen Kameraden zwei EU-Kompetenznachweise für Drohnenpiloten (A2 und A1/3) sowie Flugpraxis nachweisen.