In diesem Jahr keine EPS-Bekämpfung aus der Luft
Fachleute beobachten weiterhin die Entwicklung der Bestände des Eichenprozessionsspinners im Landkreis Ludwigslust-Parchim / Örtliche Aktionen vom Boden aus weiterhin erforderlich
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird es in diesem Jahr keine Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner (EPS) aus der Luft geben. Die Kontrolldaten aus dem vergangenen Jahr haben ergeben, dass zwar örtlich Bekämpfungsaktionen erforderlich sind, das Ausmaß aber eine große Aktion aus der Luft nicht rechtfertigt, berichtet Dr. Ute Siering, Leiterin des Fachdienstes Gesundheit des Landkreises. Die genaue Bestandsbeobachtung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten bleibt bestehen, sodass anlassbezogen bodengestützte Maßnahmen erfolgen können.
Nach wie vor werden die Registrierung der Vorkommen von Eichenprozessionsspinnern im Geodatenportal des Landkreises und ein wissenschaftliches Monitoring durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Gesundheit weitergeführt. Die Entscheidung über entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen im nächsten Jahr erfolgt im Spätsommer.
Zuletzt wurden im vergangenen Jahr in Teilen des Landkreises Ludwigslust-Parchim Hubschrauberflüge zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt. Bei guten Einsatzbedingungen wurden im Mai 2023 etwa 80 Kilometer stark mit EPS-Raupen befallene Eichenalleeabschnitte mit einem Biozid behandelt. Das entspricht einer Fläche von rund 240 Hektar.
EPS-Bekämpfungsmaßnahmen aus der Luft oder vom Boden aus dienen der Abwehr gesundheitlicher Gefahren, die durch sogenannte Brennhaare ausgelöst werden können. Diese mikroskopisch kleinen Härchen werden von den Eichenprozessionsspinner-Raupen zu Hunderttausenden gebildet und können durch Wind mehrere hundert Meter weit verfrachtet werden. Die häufigsten Krankheitserscheinungen sind stark juckende allergische Haut-Reaktionen sowie Entzündungen der Augen/Bindehaut oder der oberen Atemwege.