Erster Baustein zum Erhalt der Festung Dömitz
Landrat Stefan Sternberg begrüßt finanzielle Unterstützung des Bundes / Grundlegende Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten können nun erfolgen
2.255.000 Euro aus den Denkmalschutz-Sonderprogramm der Bundesregierung hat der Haushalts- und Finanzausschuss des Bundestages zugunsten der Festung Dömitz freigegeben und entspricht damit einem Antrag der Stadt Dömitz vom März dieses Jahres. Den Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Stadt Dömitz hat die Information in dieser Woche erreicht.
Damit trägt die engmaschige Zusammenarbeit des Landkreises und der Stadt mit dem Ziel der Entwicklung der Festung Dömitz erster Früchte. Mit den Mitteln wird es möglich sein, die ersten Sicherungsmaßnahmen des Kommandantenhauses vorzunehmen, um dessen Denkmalwert dauerhaft zu sichern.
Das Kommandantenhaus der Festung Dömitz ist das zentrale Bauwerk der historischen Festung. Die Festung in Form eines Fünfecks wurde im 16. Jahrhundert errichtet und ist der einzige vollständig erhaltene Festungsbau der Renaissance in Norddeutschland.
Landrat Stefan Sternberg: „Ich danke allen Beteiligten auf allen Ebenen für den Einsatz, um auf Bundesebene auf die Festung Dömitz als Denkmal von nationaler Bedeutung aufmerksam zu machen. Hier konnten die Bundestagsabgeordneten mit Wahlkreis im Landkreis die besondere Bedeutung mit ihrer örtlichen Kenntnis unterstreichen. Insbesondere die Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, MdB Reem Alabali-Radovan, hat zusammen mit der Landesregierung, dem Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege und dem Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, und dem Finanzminister Dr. Heiko Geue auf Bundesebene für das Projekt geworden. Für diese Unterstützung möchte ich mich im Namen unseres Landkreises und der Stadt Dömitz ganz herzlich bedanken.“
Neben den Bundesmitteln wird sich auch das Land Mecklenburg-Vorpommern mit knapp 2 Millionen Euro beteiligen. Zusammen mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz von 100.000 Euro stehen jetzt 4,5 Millionen Euro bereit.
Konkret kann nunmehr die Sicherung und Instandsetzung der Fundamente, die Reparatur und statische Ertüchtigung aller tragenden Bauteile der Mauerwerks- und Fachwerkwände und Holzbalkendecken, Freilegen, Sicherung, Verpressung und Vernadelung der statisch relevanten Risse im Backsteinmauerwerk und in den Gewölben, die Instandsetzung der Holzschäden an den Dachstühlen und die Ergänzung fehlender Teile des Dachwerks erfolgen. Diese Maßnahmen sind die Grundlage für weitere Nutzungsüberlegungen mit dem Ziel der Belebung der Festung.
„Der Landkreis Ludwigslust-Parchim wird auf Basis des Kreistagsbeschlusses vom Dezember 2023 zeitnah einen Vorschlag unterbreiten, wie mit mehreren Partnern dauerhaft eine tragfähige Struktur für den Betrieb und die Sanierung der Festung gebildet werden kann“, sagt Landrat Sternberg. „Ich freue mich, dass wir über mehrere Partner Finanzierungszusagen haben, die die Perspektive bieten, die Festung in einem mittelfristigen Zeitraum zu sanieren. Der Landkreis bietet nunmehr an, die Stadt Dömitz insbesondere mit der Manpower aus der Kreisverwaltung zu unterstützen, die Voraussetzungen zu schaffen, die Mittel zeitnah zu verbauen. Ziel ist es, mit schnellem Handeln zeitnah den weiteren Verfall der Festung zu stoppen.“
Hier zeige sich auch die Wichtigkeit der Funktion des Landkreises, bei Aufgaben auf örtlicher Ebene, die die Leistungsfähigkeit der Gemeinden übersteigen, ausgleichend und unterstützend zu wirken. „Speziell die Festung Dömitz strahlt weit über die Gemeindegrenzen hinaus“, so Landrat Sternberg, „und genau in diesem Bereich ist der Landkreis gefragt.“