Ludwig-Reinhard-Kulturpreis
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim schreibt den „Ludwig-Reinhard-Kulturpreis des Landkreises Ludwigslust-Parchim“ 2025 aus. Mit dem „Ludwig-Reinhard-Kulturpreises“ wird das Wirken eines bedeutenden Demokraten und Publizisten gewürdigt und damit zugleich die Erinnerung an ihn und seine Leistungen wachgehalten. Der Kulturpreis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird 2025 in der Kategorie Erwachsene das 12. Mal vergeben. Mit dem Kulturpreis können Einzelpersonen oder Gruppen aus den Bereichen Film, Musik, bildende und darstellende Kunst, Literatur, Heimatpflege und Volkskunst, Baudenkmalpflege und Archäologie für ihre engagierte und schöpferische Arbeit und für ihren Beitrag zur kulturellen Identitätsförderung geehrt werden. Dabei sollen kulturelle und künstlerische Leistungen gewürdigt werden, die sich durch besondere Originalität und Qualität auszeichnen und einen engen inhaltlichen Bezug zum Landkreis bzw. zur Region aufweisen.
Einzureichen sind eine Beschreibung der künstlerischen Arbeit und eine Darstellung der künstlerischen Entwicklung der beteiligten Personen. Über die eingereichten Vorschläge entscheidet eine Jury. Vorschläge können Vereine, Verbände, Institutionen, Kommunen und Einzelpersonen des Landkreises Ludwigslust-Parchim bis zum 31. August 2025 an den Landkreis Ludwigslust-Parchim, Büro des Landrates, Postfach 16 02 20, 19092 Schwerin einreichen.
Ansprechpartnerin: Wiebke da Cunha, Büroleiterin
Tel. 03871 722-9208
E-Mail: Wiebke.DaCunha@kreis-lup.de
Kulturpreisträger 2012 bis 2020: Kulturpreisträger des Landkreises Ludwigslust-Parchim von 2012 bis 2021
Kulturpreisträger 1998 bis 2011: Kulturpreisträger der Altkreise Parchim und Ludwigslust von 1998 bis 2011
Wer war Ludwig Reinhard?
Wenn griechische Götter auf einmal in Mecklenburg eine Rolle spielen und auch noch Plattdeutsch sprechen, dann hatte ganz sicher Ludwig Reinhard seine Finger im Spiel. Als Lehrer, Journalist und Autor machte sich Ernst Ludwig August Reinhard einen Namen. Übersetzte unter anderem die „Neun Göttergespräche“ des altgriechischen Autoren Lukian ins Plattdeutsche. Geboren 1805 in Mustin bei Sternberg, studierte er später Theologie. Während seines Studiums war Ludwig Reinhard in einer Burschenschaft aktiv. Sein politisches Interesse war schon immer groß. Nach seinem Studium arbeitete Ludwig Reinhard viele Jahre als Hauslehrer, wurde Subrektor der Lateinischen Schule in Ludwigslust, später Rektor der Stadtschule in Boizenburg. Noch heute tragen Boizenburger Grundschule und Stadtbibliothek seinen Namen.
Ludwig Reinhard schrieb für progressive Zeitschriften, setzte sich gegen die Pressezensur zur Wehr, saß drei Monate in Haft wegen Pressevergehen. Erst danach nahm er seine Tätigkeit als Hauslehrer wieder auf. 1877 starb Ludwig Reinhard als Verfechter der Demokratie und Publizist mehrerer Texte und Schriften. Zeitlebens verband ihn eine enge Freundschaft unter anderem mit John Brinckman. Und vor allem Fritz Reuter. Wer Reuters „Ut mine Stromtid“ liest, kann Ludwig Reinhard in den Zeilen sogar wiederfinden – als „Avkat Rein“.
Um Ludwig Reinhard zu würdigen und zu gedenken, schreibt der Landkreis Ludwigslust-Parchim seit vielen Jahren den Ludwig-Reinhard-Kulturpreis aus. Einzelpersonen oder Gruppen aus den Bereichen Film, Musik, bildende und darstellende Kunst, Literatur, Heimatpflege und Volkskunst, Baudenkmalpflege und Archäologie sollen für ihre engagierte und schöpferische Arbeit sowie ihren Beitrag zur kulturellen Identitätsförderung geehrt werden. Kulturelle und künstlerische Leistungen stehen dabei im Vordergrund, die sich durch besondere Originalität und Qualität auszeichnen und einen engen inhaltlichen Bezug zum Landkreis bzw. zur Region aufweisen.