© Philipp Eisermann

Seit etwa sechs Jahren läuft beim Landkreis Ludwigslust-Parchim das umfangreiche Umsetzungsprojekt „Medienzukunft an Schulen“ zur Digitalisierung der 19 Schulen in kreislicher Trägerschaft. Jetzt bekommt das Vorhaben weiteren Anschub: Der Landkreis hat einen Zuwendungsbescheid für Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro erhalten. Das von Bund und Land stammende Geld aus dem DigitalPakt kommt folgenden elf Schulen zugute:

- Gymnasiales Schulzentrum „Fritz Reuter“ Dömitz

- Gymnasiales Schulzentrum Wittenburg

- Robert-Stock-Gymnasium Hagenow

- Verbundene Regionale Schule und Gymnasium „David Frank“

- Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Ludwigslust-Parchim (der Großteil der Technikausstattung erfolgt im Rahmen der Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur)

- Förderschule „Mikado H“ mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

- Elbe-Gymnasium Boizenburg

- Förderschule mit den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung Boizenburg

- Schule am Neuen Teich Lübz

- Gymnasium „Am Sonnenberg“ Crivitz

- Schule am Alten Hafen Parchim, Schule mit Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ Parchim

Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur bedeuten unter anderem Ertüchtigungen der Strom- und IT-Leitungsnetze der Schulgebäude, technische Ausstattungen von Informatikräumen, digitale Tafeln, weitere mobile Endgeräte, flächendeckende WLAN-Ausleuchtungen sowie IT-Server.

Landrat Stefan Sternberg informiert, dass ein Teil der Mittel bereits umgesetzt sei. „Wir haben schon viel geschafft. Es ist die richtige Investition in die Zukunft, für unsere Kinder und Jugendlichen, für unsere Fachkräfte von morgen.“ Der Landkreis Ludwigslust-Parchim ist im Rahmen der Umsetzung in Vorleistung gegangen. Die Möglichkeit hierzu eröffnete ein vorzeitiger Vorhabenbeginn zum Mai 2019. Daher können die ersten Mittel noch in diesem Jahr abgerufen werden, die dem Kreishaushalt in Form liquider Mittel wieder zugutekommen.

Insgesamt erhält der Landkreis Ludwigslust-Parchim rund 5,1 Millionen Euro aus dem DigitalPakt im Rahmen der verschiedenen Förderrichtlinien. In Kürze wird ein weiterer Zuwendungsbescheid für die übrigen acht Schulen in Trägerschaft des Landkreises erwartet - ebenfalls in Millionenhöhe. Den Großteil der Kosten auf dem Weg zur Digitalisierung der Schulen bestreitet der Landkreis allerdings aus Eigenmitteln aufgrund der qualitativen und quantitativen Anforderungen des kreislichen Medienentwicklungsplanes.

Mit der ersten Fortschreibung des kreislichen Medienentwicklungsplanes hat der Landkreis in diesem Jahr einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht, so Landrat Sternberg. Der Medienentwicklungsplan legt den Grundstein für die Ausstattung aller Unterrichtsräume mit digitalen Tafeln und die beginnende Einführung der 1:1-Ausstattung mit iPads der Schülerinnen und Schüler in der gymnasialen Oberstufe der allgemeinbildenden Schulen und dem Fachgymnasium Wirtschaft des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Jeweils in den Eingangsklassen soll bei anliegendem Glasfaseranschluss und entsprechenden pädagogischen Konzepten mit der Einführung ab dem Schuljahr 2024/2025 begonnen werden.