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Datum: 27.10.2023

Ambulante Versorgung neu denken

Projekt „Stadt.Arzt.Grabow. - Mehr als nur ein Doc“: Landkreis Ludwigslust-Parchim unterstützt als Träger der LUP-Kliniken mit seinem Facharztzentrum die Stadt Grabow bei der Errichtung eines medizinischen Grundzentrums

Das Thema gesundheitliche Versorgung spielt im Leben der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Ludwigslust-Parchim eine große Rolle. Bereits mit der Gründung der LUP-Kliniken ging der Landkreis einen neuen Weg zur optimalen stationären Versorgung, nah an den Menschen, vor Ort, in den Städten und Gemeinden.

„Neben der stationären Versorgung spielt aber auch die ambulante Versorgung im ländlichen Raum eine wichtige Rolle“, sagt Landrat Stefan Sternberg. „Aus diesem Grund soll mit ,Stadt.Arzt.Grabow – Mehr als nur ein Doc’ ein hochmodernes ambulantes Versorgungszentrum für die Region in Grabow entstehen. Die Besonderheit des Projektes ist die Einbindung eines hochmodernen Versorgungszentrums in den historischen Altstadtkern einer kleinen Ackerbürgerstadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim.“

Landrat Stefan Sternberg und die Bürgermeisterin der Stadt Grabow Kathleen Bartels begrüßten, zusammen mit Alexander Gross von den LUP-Kliniken, heute den Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Christian Pegel, um den aktuellen Planungsstand des Vorhabens im Detail vorzustellen.

Das Projekt soll in der Grabower Innenstadt errichtet werden, um einen zentralen Anlaufpunkt zu sichern und die Innenstadt zu stärken. Die Marktstraße 18 (das ehemalige Hotel Germania),  als vorgesehener Standort, verbindet dabei die Sanierung des denkmalgeschützten Vorderhauses mit einem modernen zweckgerichteten Anbau.  Hier sollen dann Praxisräume, Wartebereiche und notwendige Nebenanlagen entstehen. Dazu gehören beispielsweise auch Räume für Personal oder eine Wohnung, deren Nutzung durch das Personal erfolgen könnte. Darüber hinaus ist in der Gestaltung des Versorgungszentrums die bauliche Einbindung des benachbarten Museums beabsichtigt.  Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten zur Errichtung des ambulanten Versorgungszentrums beginnen und voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein. „Wir freuen uns, dass wir das Ensemble rund um den Marktplatz, den wir Schritt für Schritt als Dienstleistungsdrehscheibe entwickeln, um diese wichtige Einrichtung erweitern. Damit stärken wir nicht nur unser Stadtzentrum, sondern schaffen diese, für unsere Bürgerinnen und Bürger wichtige moderne medizinische Anlaufstelle“, führt Kathleen Bartels zum geplanten Vorhaben aus.

Ein ambulantes Versorgungszentrum ist nach Einschätzung des Landkreises von besonderem öffentlichen Interesse, da es die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum und darüber hinaus im Fachärztebereich sicherstellen soll. „Ohne dieses Vorhaben ist die Grundversorgung für die Zukunft nicht mehr gesichert“, sagt Landrat Sternberg. „Somit ist dieses erste Projekt zum einen Bestandteil der Daseinsvorsorge, zum anderen aber auch ein neuer innovativer Ansatz der medizinischen Versorgung. Der Vorteil ist, dass gleichzeitig auf die bereits im Landkreis bestehenden Möglichkeiten der Verkehrsanbindung von Grundzentren durch das etablierte Rufbussystem zurückgegriffen werden kann. Ist dieses Modellprojekt  erfolgreich, freue ich mich auf die Etablierung weiterer.“

Ein neuer innovativer Ansatz ist es auch deshalb, weil nach der Fertigstellung in regelmäßigen Zeitintervallen individuelle Sprechstunden angeboten werden können; neben einer „ganz normalen“ Sprechstunde, wie sie grundsätzlich bei den Hausärzten angeboten wird. Darüber hinaus soll das Versorgungszentrum der Vorbereitung oder auch der Nachsorge vor Ort, beispielsweise bei ambulanten Eingriffen, bei längeren Behandlungen oder auch als Unterstützung im Rahmen der Telemedizin, dienen. Die LUP-Kliniken werden die baulichen Gegebenheiten dieses ambulanten Versorgungszentrums nutzen, um das Angebot des stationären Versorgungszentrums am Krankenhaus in die Fläche zu bringen. Darüber hinaus bietet dieses Konzept dem bestehenden Facharztzentrum der LUP-Kliniken die Möglichkeit, über die derzeitigen Hauptstandorte Ludwigslust und Hagenow hinaus, die ambulante Versorgung auch auf die Grundzentren im Landkreis auszuweiten. „Der Klinikverbund der LUP-Kliniken gibt uns hierzu die nötige Stärke, insbesondere durch die mögliche Bereitstellung von Facharztressourcen durch die Bündelung über alle Standorte hinweg“, freut sich Alexander Gross, Geschäftsführer der LUP-Kliniken, mit Blick auf die zukünftige Ausgestaltung dieses innovativen Vorhabens.